Untrennbare Freunde
Meine Skulptur versinnbildlicht metaphorisch die Geburtsstunde der Bewusstseinseinheit „Mensch“ in ihrer Entwicklung. Liebe sollte die Quelle sein, aus der wir Stofflichkeit schöpfen. Zusammen mit Neugier und Sexualität ist sie der Souffleur auf der Bühne der Schicksalsgemeinschaft Mensch.
Die Abspaltung der Menschheit von den Tieren findet ihren Ursprung in der Gedankenkraft von hybriden Doppelwesen aus anderen Galaxien. Diese Spezies ist körperlos und deshalb physisch nicht fortpflanzungsfähig. Die ihr Zugehörigen sehen sich als die Hüter der Menschen. Hybride beziehen für ihre Existenz erforderliche Energie aus unserer Gedankenkraft, und wir Menschen profitieren von ihrem Entwicklungsstand.
In der griechischen Mythologie hat Zeus die zusammengewachsenen Menschengeschlechter entzweit. Seitdem suchen die Menschen nach den vormals zu ihnen gehörenden Teilen. Dieses Spannungsfeld brachte den Orgasmus hervor und leitete auch die Vereinigung von Geistigem und Körperlichem ein. Die Menschen wurden zu den Hütern der Tiere und der Natur auf unserer Erde. Mit meiner eisernen Skulptur möchte ich zeigen: Geschlechter können nicht wirklich getrennt werden. Wir Menschen suchen nach Gelegenheiten und der Erlaubnis, zu lieben. Machtstreben, Neid, Eifersucht und Macht sind aus Gedanken an Besitz und Raumansprüchen erwachsende Gefühle, die auf unsere tierischen Zeitabschnitte zurückgehen.
Meine Skulptur soll auch die Okkupation des Freiraums in der Scheide der Frau visualisieren. Befindet sich sein Glied in einem erigierten Zustand, wird der Mann ein Teil der Frau. Er beanspruchte einen Teil ihres Raums und legte damit den Grundstein der menschlichen Liebensfähigkeit. Die Fähigkeit, die Natur als Gefahr zu spüren, stammt noch aus unserem tierischen Ursprung.
Der von unseren tierischen Vorfahren, den Hominiden, geerbte Fortpflanzungstrieb offenbarte in den nachfolgenden Jahrtausenden mangelnde menschliche Attribute und Besitzansprüche. Mächtige kopieren diese negativen Eigenschaften bis heute gerne. Die Urtriebe der neu entwickelten Spezies Mensch ließen Hierarchien des Faustrechts entstehen. Über die heranwachsenden Liebesgefühle und die aufkeimende Moral konnten sich später Großfamilien und dann auch größere Verbindungen von ähnlich Gesinnten zusammenfinden. Der von den Tieren geerbte Tötungsdrang entwickelte sich zurück. Selbst erdachte Götter wurden zu Gesetzgebern der Menschen auserkoren. Über diesen Götterwahn vergaßen die Menschen, dass sie selbst Götter sind. Sie suchten ihre Götter außerhalb ihrer Person.
Liebesgefühle wuchsen mit der Energie des sexuellen Wiederholungszwangs. Liebe in Verbindung mit Moral, übermittelt aus dem Urknall, ist eine Grundfeste derzeitiger menschlicher Entwicklungen. In meinem Text „Der Beobachter schöpft aus den Galaxien“ behandle ich den Zusammenhang von Urknall und Liebe.
Noch immer gefährden Religionen mit ihren Machtansprüchen, gewürzt mit Hasspotenzial unter ihren Führern, seit Jahrtausenden über den Faktor „nicht wissen, stattdessen nur glauben“ die Menschheit. Religionen stehen in keinerlei Konsensverhältnis zur Natur. Sie verhindern ein Formen und Fließen aus den „absoluten Informationen“. Entwicklung verlangsamt sich, das „Nichtwissen“ der Menschen wird missbraucht, Entwicklung verhindert. In unserer Geschichte allerdings haben Religionen der Menschheit geholfen, sich nicht selbst auszurotten.
Zurzeit wird erkannt: Die lebenserhaltenden und -fördernden Verhaltensweisen des weiblichen Geschlechts werden immer mehr benötigt. Ihr schöpferisches Liebesgefühl, ihre bessere Aufnahme- und Wiedergabebereitschaft in Bezug auf Menschliches machen Frauen in Führungspositionen unverzichtbar. Männer, die urzeitlichen Okkupanten, werden zu Team-Partnern.
Die gespiegelten Geschlechter meiner Skulptur veranschaulichen das Eindämmen von Gewalt sowie das Entstehen von mehr künstlerischen und damit psychischen Werten auf der Erde. Diese psychische Evolution wird für uns Menschen ein überlebenswichtiger Faktor zukünftigen Zusammenlebens sein. Traum-Sprachkundige werden neues Wissen erlangen und deshalb Wege aufzeigen können, die auf der Erde noch nicht gegangen wurden. Der gediegene, freundliche, innovative Gesamteindruck meiner Skulptur soll in dir Ideen für wirklich Neues entstehen lassen.
Gedanken in physischer Form nach außen zu projizieren, ist die verantwortungsvollste Gabe der Menschen.
(Johannes Hoffrohne)
Höhe: 144 cm
Breite: 36 cm
Vorderseite
Rückseite