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AutorenbildJohannes Hoffrohne

Kreuzzug der Macht

Beim Betrachten meines Gemäldes wird auch dich ein ungutes Gefühl beschleichen. Selbst die stilisierten Rosen, die durch ein gotteshausähnliches Portal entweichen, mahnen zur Vorsicht, denn es könnten auch Feuerbälle sein …. Sie signalisieren eine Gefahr, die von der Neugier in Anbetracht der Frage, wer die Gestalt mit der Kapuze ist, angeregt wird.


Die Gestalter unserer kapitalistischen Systeme machen den Eindruck, freundlich, interessant und friedfertig zu sein. Das Fortschreiten der Globalisierung und die systembedingt nötigen Zuwachsraten belasten inzwischen nicht mehr nur unsere Natur: Automatisierte wachsende Macht geht mit der Gleichschaltung von Lebensweisen einher. Gleichschaltung ist aber das Gegenteil einer überlebensnotwendigen, natürliches Existieren fundierenden Vielfalt. Das gilt für Wirtschaftssysteme und Regierungsorganisationen. Vorschriften sind für die Schicksalsgemeinschaft Mensch erforderlich. Wird aber der Freiraum des Denkens über manipulierte Einseitigkeit eingeschränkt und der Lebenslauf über Vorschriften und Gesetze automatisiert, bleibt eine beschnittene Menschlichkeit zurück.


Wenn unser kapitalistisches Wirtschaftssystem nicht begreift, dass die Vielfalt von Natur und Kultur nur von jedem einzelnen Menschen getragen und gefördert werden kann, wird der Kapitalismus der Vergangenheit angehören. Oberflächliche Heilsversprechungen, ständige Zuwächse und das Trojanische Pferd Werbung führen zusammen mit überlebensnotwendigem kontinuierlichem Wirtschaftswachstum in eine Einbahnstraße.


„Auf der Suche nach Kapital zerstört sich das Kapital selbst.“ (Johannes Hoffrohne)


Der Kapitalismus beherrscht inzwischen unsere Erde. Seine brutalen Seiten lassen befürchten, er bringt uns zunehmend unlösbare Probleme. Das globalisierte System Kapitalismus läuft auf seinem inzwischen die ganze Welt einnehmenden Weg Gefahr, von seinen Begleiterscheinungen Macht, Mammon, Gier, Neid und Manipulation geschädigt zu werden. Wenn der Kapitalismus seine Ideologie, ein Menschenfreund zu sein, weiterhin missbraucht und mit seinen Verdiensten nur Minderheiten bedient, muss er sich den Vorwurf gefallen lassen, zusammenhanglos zu agieren.


Ein Blick auf unsere Menschheitsgeschichte verrät: Es gab bislang schon viele Systeme und Despoten, die gescheitert sind. Betrachtet man deren meist blutrünstige Wege mit Abstand, stellt man fest: Alles, was die schöpferische Entwicklung der Menschheit hin zu gegenseitiger Liebe behindert, ist früher oder später untergegangen.


„Ich fürchte den Tag, wenn unsere Technologie die Menschlichkeit überholt. Die Welt wird dann eine Generation von Idioten sein.“ (Albert Einstein)


Das kapitalistische System muss das galaktische Grundgesetz, Liebe, in sein Schalten und Walten einbinden. Systeme sollten technische Fortschritte nutzen. Wenn sie aber Macht, Technik und Mammon als Heilsbringer zu propagieren und einzusetzen beginnen, wird es Zeit, sie zu hinterfragen. Ein weiteres Grundgesetz der Galaxien, Menschlichkeit, fußend auf den Säulen der Liebe, kann nicht von Führern oder Systemen verwirklicht werden. Die verantwortlichen der sogenannten Dritt- und Schwellenländer haben wenige Möglichkeiten, neue Gemeinschaften aufzubauen. Für reiche Gemeinschaften mit ihren entwickelten Angehörigen ergeht die Verpflichtung, neue Wege zu suchen.


An meinem Gemälde kannst du üben, deine Gefühle und Gedanken zu schärfen. Auch ist es dir möglich, deinen Visionen und Ideen freien Lauf zu lassen, ohne sie über dein Tun umgehend in Stofflichkeit umsetzen zu müssen. Du kannst beim Betrachten meiner „Bildenden Kunst“ und beim Lesen meiner Texte die Größe, aber gleichzeitig auch die Grenzen deiner Macht erkennen. Deine Seele wird dir Lebenszeit geben, um deine mit Liebe angereicherte Menschlichkeit noch mehr in dein Tun einzubinden.


Nicht, was wir tun, sondern warum wir es tun, ist wichtig.

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